Ackerfuchsschwanz effektiv bekämpfen mit dem Pflug

Der Pflanzenbau wird seit einigen Jahren mit einer sich stetig verringernden Anzahl an zugelassenen Pflanzenschutzmitteln und einer Zunahme von Toleranzen gegen die noch erlaubten Wirkstoffe bei Unkräutern, Schädlingen und Krankheitserregern konfrontiert. Dies stellt die Landwirte vor immer größere Herausforderungen und rückt den integrierten Pflanzenbau als ganzheitliches System zur Bodenbewirtschaftung wieder mehr in den Fokus.

Dabei erfolgt die Produktion von gesunden und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen wie Bodenbearbeitung, Fruchtfolgegestaltung, Sorten- und Standortwahl, mechanischer und chemischer Pflanzenschutz und vieles mehr.

Kombinierte Maßnahmen führen zum Ziel

Auch die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz (AFS, Alopecrus myosuroides), der vor allem in Norddeutschland als Problemunkraut auftritt und zu Ertragseinbußen führt, kann durch ein integriertes Management erfolgen. Die ausschließliche Anwendung einer reinen Herbizidstrategie ist aufgrund von zunehmender Herbizidtoleranz immer weniger von Erfolg gekrönt. Auch wird die Zahl der noch wirksamen Herbizide immer geringer. Um keine totale Herbizidtoleranz zu provozieren und das Problemunkraut trotzdem bekämpfen zu können, bedarf es einer integrierten Strategie.

Pflügen als Teil des integrierten Ackerfuchsschwanzmanagements


Die Firma LEMKEN GmbH & Co. KG führt dazu seit einigen Jahren mit dem britischen Unternehmen agri intelligence (agrii) Versuche zum integrierten Ackerfuchsschanzmanagement durch. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Bodenqualität und -gesundheit und damit das Auftreten von Problemunkräutern und Schaderregern durch eine gezielte Bodenbearbeitung signifikant beeinflussen lassen.

Kumulativer Nutzen der kulturellen Bekämpfung des Ackerfuchsschwanzes

Hierzu sagt agri intelligence jedoch folgendes: „Dem Landwirt muss vor dem Einsatz klar sein, welche Maschine er wann, auf welchem Boden und mit welcher Bearbeitungstiefe einsetzt, um den Boden mit welchem Ziel zu verändern.“

Abschließend ist jedoch zu bedenken, dass nur durch eine geeignete Kombination der Maßnahmen eine nachhaltige Bekämpfung des Problemunkrauts und damit die Sicherstellung eines hohen Ertragsniveaus im Getreide gewährleistet werden kann.

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