7 Fakten über unsere Böden

Boden 7 Fakten

Böden entstehen aus Gestein und Streu.

Generell unterscheidet man zwischen zwei Ausgangsmaterialien, aus deren Umwandlungsprodukten die Böden aufgebaut werden: das mineralische, abiotische Gestein und die abgestorbene organische Substanz. In welchem Verhältnis beide im Boden vorhanden sind hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab!

Alle Böden besitzen flüssige, feste und gasförmige Bestandteile.

Fest sind die organischen und mineralischen Bestandteile. Flüssig ist ganz klar das Bodenwasser mit seinen darin gelösten Ionen und Gasen. Gasförmig hingegen ist die Bodenluft, die sich zwischen den einzelnen großen und kleinen Bodenaggregaten befindet.

Böden existieren im Wechselspiel mit Fauna, Klima, Vegetation und Relief.

Alle Böden – egal in welchen Klimagebieten der Erde – stehen in ständiger Wechselwirkung mit den biotischen und abiotischen bodenbildenden Faktoren. Dadurch werden die bodenbildenden Prozesse, z.B. Filterung oder Pufferung, wesentlich beeinflusst. Umgekehrt
können aber auch die Böden selbst durch ihre Eigenschaften die Umweltfaktoren steuern: In einem felsigen Boden kann kein Maulwurf graben, in einem sehr sauren kann kein Regenwurm leben. Von Maulwürfen bewohnte Boden sind meist sehr locker; von Regenwürmern intensiv durchgrabene Boden haben auch in großer Tiefe noch organische
Substanz. Boden auf Kuppen lassen Wasser schnell abfließen und strahlen Energie aus. Boden in Talern erhalten Zuschusswasser und speichern Energie über einen langen Zeitraum.

Böden verändern ihre Eigenschaften reversibel und irreversibel

Eigenschaften wie Bodenfeuchte und -temperatur kehren immer wieder – sie sind also reversibel. Gerade aber bei Wärme und Feuchte treten bspw. durch Lösung oder andere physikalische Prozesse Veränderungen auf, die nicht wieder umkehrbar sind – sie sind also irreversibel. Dies sind Prozesse, die über lange Zeit andauern wie etwa die Auswaschung von Kalk aus Kalkstein, was zu einem kalkfreien Boden führt.

Böden unterscheiden sich in Raum und Zeit.

Ein Boden hat vier Dimensionen, die sich langsam aber kontinuierlich verändern. Es gibt Gebiete auf der Erde, in denen die Böden sehr ähnlich sind aber trotzdem schier unendlich in ihrer Anzahl. Der Boden lässt sich auch in seiner Entwicklung nicht anhalten und wird sich stets weiterentwickeln.

Böden haben Übergänge, keine Grenzen.

Die vielen verschiedenen Bodenarten und – typen sind regional nicht scharf voneinander abgegrenzt sondern gehen auf unseren Äckern und in den Wäldern fließend ineinander über. Die Grenzen werden oftmals vom Mensch gezogen. Die allmählichen Bodenveränderungen in der Natur stellen jedoch eine Herausforderung für die landwirtschaftliche Nutzung und auch für die Darstellung der Böden auf Karten und daraus hervorgehenden Entscheidungen zur Bodennutzung dar.

Böden lassen sich weder vermehren noch wiederherstellen.

Die Bodendecke unserer Erde ist begrenzt. Wird ein Boden durch Überbauung oder Abtrag zerstört oder auch nur durch starke chemische Beeinflussung deutlich verändert, ist es nicht möglich, seinen Ausgangszustand wiederherzustellen.

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